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Fridolfing Aktuell Details

Sturzflut- Risikomanagement

Das Gemeindegebiet Fridolfing wurde in der Vergangenheit schon mehrfach von Hochwasser und Überflutungen in Zusammenhang mit Starkregenereignissen beeinträchtigt, was teilweise zu enormen Schäden an der Infrastruktur, an öffentlichen und privaten Objekten geführt hat. Herauszuheben sind hier die Ereignisse im Juni 2013, Juni 2018 und vom 28.06.2020. Allein der entstandene Schaden an der Turnhalle muss mit über 500.000 Euro beziffert werden.
Bei den bisherigen Hochwassern und Sturzfluten hat sich gezeigt, dass Probleme meist durch ein Zusammenspiel von Gewässern dritter Ordnung und dem Oberflächenwasser entstehen. Verklausungen bei Gewässern dritter Ordnung aber auch bei der Ache haben bereits Schäden verursachen. Unterspülungen von Straßen, der Bahnlinie und von Bahnunterführungen haben die Infrastruktur beeinträchtigt und Schäden mussten aufwändig behoben werden.
Der Arbeitskreis Unwetter hat nach Möglichkeiten gesucht, Abflusskonzepte für wild abfließendes Wasser im Gemeindegebiet auf den Weg zu bringen.
Durch die Berichterstattung im Markt Teisendorf ist man auf das Sonderprogramm nach Nr. 2.4 RZWas 2018 – Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement aufmerksam geworden. In seiner Sitzung vom 19.11.2020 hat der Gemeinderat beschlossen, einen Antrag zur Aufnahme in der Sonderprogramm Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement zu stellen.
Das integrale Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement wird als sinnvolle Ergänzung zu den bereits laufenden Planungen und weiterer Maßnahmen gesehen, sowie als Unterstützung der Arbeit des örtlichen Arbeitskreises Unwetter.
Die Kostenschätzung der Planungskosten mit 200.000 € für das integrale Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement wurden nach Erfahrungswerten anderer Kommunen geschätzt.
Der Antrag auf Förderung nach RZWas 2018 wurde von der Gemeinde gestellt. Für das Vorhaben wurden vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein Zuweisungen in Höhe von 150.000,00 € in Aussicht gestellt.

Durch das Konzept sollen folgende Punkte erarbeitet werden:
-    Bestandsaufnahme
-    Beurteilung von Risiken und Gefahren durch Starkregen- und Hangwasser sowie Überschwemmungen von Gewässern III. Ordnung
-    Entwicklung von Maßnahmen
-    Konzepte zur Vorsorge
-    Information zu Prävention Betroffener
Nach der Ausschreibung der Maßnahme und einem intensiven Auswahlverfahren konnte der Auftrag an das Büro Dr. Blasy – Dr. Overland in Eching am Ammersee vergeben werden. Das Projekt fand Ende 2024 seinen verwaltungstechnischen Abschluss und wurde am 11.02.2025 in der Rupertihalle vorgestellt. Wir möchten unseren Bürgern, denen eine Anwesenheit nicht möglich war, die Möglichkeit der nachträglichen Information ermöglichen und haben hier die Präsentation zur Veranstaltung eingestellt:

PRÄSENTATION

„Projektende“ ist wohl nicht der richtige Ausdruck, denn das Risikomanagement soll fortgeschrieben werden und ist ein lebender Prozess. Ziel des Konzepts ist es, die Bewusstseinsbildung für die Gefahr von Sturzfluten zu schärfen und Möglichkeiten zur Gefahrenminimierung aufzuzeigen. Die Ergebnisse basieren auf rechnerischen Grundlagen unter Annahme bestimmter Parameter und können in manschen Bereichen eventuell von der Realität etwas abweichen. Deshalb ist es wichtig, dass auch das Wissen und die Erfahrung der Fridolfinger Bevölkerung in die Fortschreibung mit einfließen kann.

Aus diesem Grund werden die Unterlagen des Sturzflut-Management hier veröffentlicht und allen Bürgern soll die Möglichkeit eröffnet werden im Nachgang Ihre Erfahrungen in das Konzept einfließen zu lassen.

Die Präsentation finden Sie hier zum Download:

Integrales Konzept zum kommunalen Sturzflut- Risikomanagement Gemeinde Fridolfing

LINK ZUR SIMULATION

anbei der Link zu der Simulation N100 Istzustand mit 1h Regendauer.

https://mapview.hydrotec.de/models/Starkregensimulation-Fridolfing-N1001h/